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Montag, 13. Januar 2014
Wenn ich mal gestorben bin...
rennflitzer, 17:17h
Ich mag die Ruhe hier auf dem Friedhof. Das Leben war laut und schnell genug. Jetzt in Frieden ruhen zu dürfen, tut gut. Etwa 120 Menschen sind zu meiner Beerdigung gekommen. Das sind viele, sehr viele sogar. Sie alle sind gekommen, um heute von mir Abschied zu nehmen.
Mein engster Familienkreis tritt zuerst an mein Grab. Und zum ersten Mal sehe ich meinen eigenen Bruder weinen! Es geht mir gut, rufe ich meiner Familie zu, aber sie hört mich nicht. Meine besten Freunde sind jetzt da. Menschen, die mich unglaublich schätzen, nicht weil sie mit mir verwandt sind, sondern aufgrund meines Charakters. Und dann sind da noch diejenigen, die mich im Laufe meines Lebens kennengelernt haben. Über deren Besuch freue ich mich irgendwie am meisten, denn diese Menschen hätten nicht zu meiner Beerdigung kommen müssen! Sie sind nicht aus einem gewissen Pflichtgefühl heraus hier, sondern weil sie sich bewusst dazu entschieden haben.
"Er war ein wunderbarer Mensch! Er hatte immer ein offenes Ohr."
"Er wusste sofort, wie es dir geht und wie er dich aufheitern kann!"
"Beruflich hatte er großen Erfolg. Ich habe großen Respekt vor seiner Karriere!"
"Das stimmt. Und doch war er immer bescheiden!"
Wieso redet ihr alle in der Vergangenheit? Ich bin doch hier! Ich kann euch doch sehen! Seid nicht traurig! Denkt an die gemeinsamen Momente! Denkt an mein Lachen.
Ich habe Fehler gemacht. Ich habe andere Menschen verletzt. Ich habe mich selbst belogen. Aber ich habe genauso Gutes getan und war für die anderen da. Ich habe immer versucht, das Leben als etwas Positives wahrzunehmen. Meistens hat es auch funktioniert. Jetzt bin ich tot und darf mein Leben hinter mir lassen.
Der Tod ist eine sonderbare Sache. Vielleicht die sonderbarste. Im Leben heißt es immer: "Nach vorne schauen und nicht zurück!" Aber wenn ich mal gestorben bin, dann schaue ich doch auch zurück, oder nicht? Wo ist dann v o r n e ?
Wenn ich tot bin, schließe ich ab mit meinem Leben. Aber werde ich zufrieden damit sein? Kann ich mit gutem Gewissen zurückschauen? War es gut, gelebt zu haben? Ich denke schon. Die Zeit nutzen. Die Tage genießen. Lernen, mit Herausforderungen umzugehen und sie zu meistern. Um am Ende seinen Frieden mit der Welt, aber vor allem mit sich selbst schließen zu können.
"Ich glaube, die Kunst zu leben heißt, am Ende zufrieden zu sein, wenn es vorbei ist."
Was bleibt von uns, wenn wir eines Tages nicht mehr sind? Bleiben wir in guter Erinnerung? Was verbinden die Menschen, die uns wichtig sind, mit uns?
Eines Tages werde ich gehen. Aber ich gehe nicht alleine. Ich nehme all' die Erinnerungen an euch mit und trage sie für immer bei mir.
Mein engster Familienkreis tritt zuerst an mein Grab. Und zum ersten Mal sehe ich meinen eigenen Bruder weinen! Es geht mir gut, rufe ich meiner Familie zu, aber sie hört mich nicht. Meine besten Freunde sind jetzt da. Menschen, die mich unglaublich schätzen, nicht weil sie mit mir verwandt sind, sondern aufgrund meines Charakters. Und dann sind da noch diejenigen, die mich im Laufe meines Lebens kennengelernt haben. Über deren Besuch freue ich mich irgendwie am meisten, denn diese Menschen hätten nicht zu meiner Beerdigung kommen müssen! Sie sind nicht aus einem gewissen Pflichtgefühl heraus hier, sondern weil sie sich bewusst dazu entschieden haben.
"Er war ein wunderbarer Mensch! Er hatte immer ein offenes Ohr."
"Er wusste sofort, wie es dir geht und wie er dich aufheitern kann!"
"Beruflich hatte er großen Erfolg. Ich habe großen Respekt vor seiner Karriere!"
"Das stimmt. Und doch war er immer bescheiden!"
Wieso redet ihr alle in der Vergangenheit? Ich bin doch hier! Ich kann euch doch sehen! Seid nicht traurig! Denkt an die gemeinsamen Momente! Denkt an mein Lachen.
Ich habe Fehler gemacht. Ich habe andere Menschen verletzt. Ich habe mich selbst belogen. Aber ich habe genauso Gutes getan und war für die anderen da. Ich habe immer versucht, das Leben als etwas Positives wahrzunehmen. Meistens hat es auch funktioniert. Jetzt bin ich tot und darf mein Leben hinter mir lassen.
Der Tod ist eine sonderbare Sache. Vielleicht die sonderbarste. Im Leben heißt es immer: "Nach vorne schauen und nicht zurück!" Aber wenn ich mal gestorben bin, dann schaue ich doch auch zurück, oder nicht? Wo ist dann v o r n e ?
Wenn ich tot bin, schließe ich ab mit meinem Leben. Aber werde ich zufrieden damit sein? Kann ich mit gutem Gewissen zurückschauen? War es gut, gelebt zu haben? Ich denke schon. Die Zeit nutzen. Die Tage genießen. Lernen, mit Herausforderungen umzugehen und sie zu meistern. Um am Ende seinen Frieden mit der Welt, aber vor allem mit sich selbst schließen zu können.
"Ich glaube, die Kunst zu leben heißt, am Ende zufrieden zu sein, wenn es vorbei ist."
Was bleibt von uns, wenn wir eines Tages nicht mehr sind? Bleiben wir in guter Erinnerung? Was verbinden die Menschen, die uns wichtig sind, mit uns?
Eines Tages werde ich gehen. Aber ich gehe nicht alleine. Ich nehme all' die Erinnerungen an euch mit und trage sie für immer bei mir.
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