Freitag, 19. Juli 2013
Die Geschichte von der kleinen Mugg'
rennflitzer, 00:45h
Eine gute Freundin von mir kommt aus Bayern und kennt daher nicht alle badischen Bezeichnungen. Und so konnten wir sie mit "Mugg'" (=Mücke) und "Hahnewasser" (=Leitungswasser) erfreuen. Daraufhin habe ich ihr versprochen, dass ich eine kleine Geschichte für sie schreiben werde, in der eine Mugg' und Hahnewasser vorkommen. Und damit die ganze Welt etwas davon hat, verwandle ich die Geschichte einfach in einen Blogeintrag:
"Okay, seien wir ehrlich - eine Mugg' lebt nicht sehr lange. Dennoch hat auch eine Mugg' so manches Abenteuer in ihrem kleinen Leben zu bewältigen!
Es war die Geschichte von einer kleinen Mugg' mit dem schönen Namen Lilly. Und das war wirklich ein schöner Name! Viele ihrer Artgenossen hießen da schon anders: Gertrude, Walther oder Mechthild. Kein Wunder, denn die Muggenmama und der Muggenpapa haben ja auch kaum Zeit, sich einen schönen Namen auszusuchen.
Lilly war eine sehr schüchterne Mugg' und wäre sie nicht an einem wunderschönen Sommertag auf Hahnewasser getroffen, so hätte ihr kleines Leben wohl kaum Platz in dieser Geschichte gefunden.
Grundsätzlich hat eine Mugg' großen Respekt vor Wasser und besonders großen Respekt vor Hahnewasser und wenn sie kann, macht sie einen großen Bogen darum. Auch Lilly hatte Angst vor Hahnewasser, aber das sollte sich bald ändern.
Einmal flog Lilly durch Tante Magda's Küchenfenster und landete nach einer langen und anstrengenden Reise durch den Garten direkt auf dem Marmeladenbrot von Tante Magda.
Patsch! Um ein Haar hätte unsere kleine Mugg' das gleiche Schicksal ereilt wie so vielen anderen ihrer Freunde - wortlos erschlagen von der Hand eines Menschen! Aber Lilly hatte Glück und konnte fliehen: Sie flog zum Küchenschrank, dann hinauf zur Decke, Tante Magda immernoch hinter ihr her, weiter zum Kühlschrank, rüber zur Lampe, kurze Verschnaufpause und dann - oh weh - steuerte sie geradewegs auf den Wasserhahne am Spülbecken zu. Lilly konnte nicht mehr abbremsen und landete direkt auf Tante Magda's Wasserhahne. Dabei hatte sie doch so große Angst! Oh nein, jetzt hing sie auch noch mit einem ihrer Füßchen fest und konnte nicht mehr weg. Als die kleine Mugg' schon dachte, ihr Ende sei gekommen, passierte etwas, mit dem sie niemals hätte rechnen können: Genau an der Stelle, an der Lilly eingeklemmt war, bildete sich ganz langsam ein Wassertropfen. Die kleine Mugg' spiegelte sich in diesem Tropfen und wurde in diesem Moment Zeuge eines spektakulären Naturschauspiels. Ganz fasziniert schaute sie sich in dem immer größer werdenden Tropfen an und vergaß dabei völlig ihre Angst davor. Schließlich wurde der Wassertropfen so schwer, dass er vom Wasserhahne abfiel und damit endete auch das Spektakel.
Die kleine Mugg' Lilly hatte seit diesem Tag keine Angst mehr vor Hahnewasser und lebte ein kurzes, aber erfülltes Muggenleben.
Auch wir Menschen haben manchmal große Angst vor Dingen und wissen gar nicht genau, warum. Aber wenn selbst eine kleine Mugg' ihre größten Ängste überwinden kann, wozu sind wir Menschen dann erst fähig!?"
"Okay, seien wir ehrlich - eine Mugg' lebt nicht sehr lange. Dennoch hat auch eine Mugg' so manches Abenteuer in ihrem kleinen Leben zu bewältigen!
Es war die Geschichte von einer kleinen Mugg' mit dem schönen Namen Lilly. Und das war wirklich ein schöner Name! Viele ihrer Artgenossen hießen da schon anders: Gertrude, Walther oder Mechthild. Kein Wunder, denn die Muggenmama und der Muggenpapa haben ja auch kaum Zeit, sich einen schönen Namen auszusuchen.
Lilly war eine sehr schüchterne Mugg' und wäre sie nicht an einem wunderschönen Sommertag auf Hahnewasser getroffen, so hätte ihr kleines Leben wohl kaum Platz in dieser Geschichte gefunden.
Grundsätzlich hat eine Mugg' großen Respekt vor Wasser und besonders großen Respekt vor Hahnewasser und wenn sie kann, macht sie einen großen Bogen darum. Auch Lilly hatte Angst vor Hahnewasser, aber das sollte sich bald ändern.
Einmal flog Lilly durch Tante Magda's Küchenfenster und landete nach einer langen und anstrengenden Reise durch den Garten direkt auf dem Marmeladenbrot von Tante Magda.
Patsch! Um ein Haar hätte unsere kleine Mugg' das gleiche Schicksal ereilt wie so vielen anderen ihrer Freunde - wortlos erschlagen von der Hand eines Menschen! Aber Lilly hatte Glück und konnte fliehen: Sie flog zum Küchenschrank, dann hinauf zur Decke, Tante Magda immernoch hinter ihr her, weiter zum Kühlschrank, rüber zur Lampe, kurze Verschnaufpause und dann - oh weh - steuerte sie geradewegs auf den Wasserhahne am Spülbecken zu. Lilly konnte nicht mehr abbremsen und landete direkt auf Tante Magda's Wasserhahne. Dabei hatte sie doch so große Angst! Oh nein, jetzt hing sie auch noch mit einem ihrer Füßchen fest und konnte nicht mehr weg. Als die kleine Mugg' schon dachte, ihr Ende sei gekommen, passierte etwas, mit dem sie niemals hätte rechnen können: Genau an der Stelle, an der Lilly eingeklemmt war, bildete sich ganz langsam ein Wassertropfen. Die kleine Mugg' spiegelte sich in diesem Tropfen und wurde in diesem Moment Zeuge eines spektakulären Naturschauspiels. Ganz fasziniert schaute sie sich in dem immer größer werdenden Tropfen an und vergaß dabei völlig ihre Angst davor. Schließlich wurde der Wassertropfen so schwer, dass er vom Wasserhahne abfiel und damit endete auch das Spektakel.
Die kleine Mugg' Lilly hatte seit diesem Tag keine Angst mehr vor Hahnewasser und lebte ein kurzes, aber erfülltes Muggenleben.
Auch wir Menschen haben manchmal große Angst vor Dingen und wissen gar nicht genau, warum. Aber wenn selbst eine kleine Mugg' ihre größten Ängste überwinden kann, wozu sind wir Menschen dann erst fähig!?"
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beauty girl,
Sonntag, 01. September 2013, 12:46 PM
Eine wundervolle Geschichte.
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