Sonntag, 1. September 2013
Die Macht der Einbildung
Sie wird unterschätzt. Sie wird oftmals missverstanden: Die Macht der Einbildung! Wenn ich mir etwas einbilde, dann ist es für mich in diesem Moment Realität. Wenn ich mir einbilde, ich hätte Hunger, dann habe ich Hunger. Wenn ich mir einbilde, SIE hat Interesse an mir, dann hat SIE auch Interesse an mir - aber eben nur für mich. Alle anderen um mich herum, nehmen ihre eigene Realität wahr und wissen vielleicht, dass es sich lediglich um meine Einbildung handelt. Meine Einbildung entspricht n i c h t der Realität, aber sie hat die Macht, mir als Realität zu erscheinen und nicht nur das: Ganz egal, was andere sagen, wenn ich mir einbilde, mir sei kalt, dann i s t mir kalt und dann führt meine Einbildung eben doch zur Realität!?
Was fangen wir damit an?
Es gilt zu unterscheiden, wann etwas wirklich i s t und wann etwas nur zu s e i n s c h e i n t. Ich begegne in meinem Alltag immer wieder Menschen, die sich etwas einbilden. Ich als objektiver Betrachter weiß ganz genau, dass die - ich sag' jetzt mal "allgemeine Realität", die von mir als unbeteiligte Person als Realität verstanden wird, nicht der Realität entspricht, die sich für jene andere Person darstellt, weil sie sich etwas einbildet und trotzdem werde ich es kaum schaffen, dieses "Missverhältnis" aufzulösen, weil ja jene Person nicht bereit ist, die Realität (in diesem Fall "ihre eigene Realität") zu leugnen!
Wir müssen uns deshalb immer wieder selbst hinterfragen: Entspricht das, woran ich glaube, wirklich der allgemeinen Realität oder handelt es sich um Einbildung? Ist mir kalt, weil ich es mir vielleicht nur einbilde oder ist mir wirklich kalt? Das Verrückte daran - völlig egal, denn Tatsache ist so oder so:
M i r i s t k a l t. Aber wenn es eben nicht der Wirklichkeit, sondern nur meiner Einbildung entspricht, kann ich es ändern! Aber dazu muss ich ganz alleine es ändern wollen. Ein anderer schafft das nicht, wie schon gesagt...
Mit der Einbildung ganz nah verwandt ist folgendes Phänomen:
Wie oft habe ich den Eindruck, jemand sagt, er sei müde, nur damit etwas gesagt ist!? Das geschieht häufig in Redepausen. Zwei Menschen sitzen an einem Tisch und reden miteinander. Dann entsteht eine dieser berühmten Pausen und für einen Moment sagen beide nichts. Und dann fällt er. Dieser Satz: "Boah, bin ich heute wieder müde!" WAS? So oft kann doch ein Mensch nicht müde sein!? Ist er auch gar nicht unbedingt. Was dann aber folgt, ist ein aktives Nachdenken im Unterbewusstsein dieser Person, nämlich darüber, dass sie müde ist - sie hat es ja gerade selbst gesagt!
Und aus einer Reihe von Einbildungen, die uns alle tagein, tagaus heimsuchen, entsteht...na was wohl? DIE REALITÄT! Das ist doch verrückt, oder?

Bilde ich es mir nur ein oder muss man den heutigen Blogeintrag wirklich ein paar Mal lesen, bis man versteht, was ich sagen will?;)

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