Freitag, 8. April 2016
Ich sehe, was ich glaube
rennflitzer, 01:08h
Ich richte mich heute an euch Optimisten:
Ich war einer von euch. Viele Jahre. Aber das ist lange her. Ihr glaubt an das Licht in der Nacht. Ihr glaubt an die Sonne nach dem Regen. Ihr glaubt daran, weil ihr es seht. Ihr seht das Licht in der Nacht. Ihr seht die Sonne nach dem Regen. Ihr seht das Gute, wo ich Schlechtes vermute.
Es spielt keine Rolle, ob da wirklich Licht in der Nacht ist. Es spielt keine Rolle, ob die Sonne wieder scheint, nachdem es geregnet hat. Das ändert nichts an eurer Stimmung. Das ändert auch nichts an eurem Glauben. Ihr seid glücklich, weil ihr etwas seht, woran ihr glaubt und dann auch daran glaubt, was ihr seht.
Aber eigentlich, ganz eigentlich ist das genauso bescheuert, wie nur an das zu glauben, was man sehen kann. Ihr seht nicht das, was wirklich ist, sondern ihr seht das, was euch glücklich macht. Ich sehe kein Licht in der Nacht und ich hab keine Ahnung, ob die Sonne irgendwann wieder scheint.
Ich bewundere euch trotzdem, ihr Optimisten. Ihr seid glückliche Menschen und das obwohl das Glück gar nicht zwingend da sein muss. Ihr seht dieses Glück trotzdem. Vielleicht könnt ihr mir zeigen, wie das geht. Vielleicht war ich früher gar kein Optimist, sondern vielleicht war ich einfach ein glücklicher Mensch. Ich habe vielleicht gar nicht nur Glück gesehen, wo in Wirklichkeit keines war. Vielleicht hab ich auch nur einfach das Glück gesehen, das wirklich da war. Das Glück, das wirklich existiert hat.
Kann ich mit meiner Vergangenheit nicht erst dann wirklich abschließen, wenn die Gegenwart mir entsprechend was zu bieten hat?
Meine Gegenwart hat mir nichts Entsprechendes zu bieten. Ich glaube, depressiv ist man dann, wenn man der tiefen Überzeugung ist, dass die Vergangenheit schöner war als die Gegenwart ist. Und wenn man die schönsten Tage der Vergangenheit und nicht der Gegenwart zuordnet.
Mag sein, dass ich Depressionen habe. Vielleicht ist das eines Tages anders.
Ich war einer von euch. Viele Jahre. Aber das ist lange her. Ihr glaubt an das Licht in der Nacht. Ihr glaubt an die Sonne nach dem Regen. Ihr glaubt daran, weil ihr es seht. Ihr seht das Licht in der Nacht. Ihr seht die Sonne nach dem Regen. Ihr seht das Gute, wo ich Schlechtes vermute.
Es spielt keine Rolle, ob da wirklich Licht in der Nacht ist. Es spielt keine Rolle, ob die Sonne wieder scheint, nachdem es geregnet hat. Das ändert nichts an eurer Stimmung. Das ändert auch nichts an eurem Glauben. Ihr seid glücklich, weil ihr etwas seht, woran ihr glaubt und dann auch daran glaubt, was ihr seht.
Aber eigentlich, ganz eigentlich ist das genauso bescheuert, wie nur an das zu glauben, was man sehen kann. Ihr seht nicht das, was wirklich ist, sondern ihr seht das, was euch glücklich macht. Ich sehe kein Licht in der Nacht und ich hab keine Ahnung, ob die Sonne irgendwann wieder scheint.
Ich bewundere euch trotzdem, ihr Optimisten. Ihr seid glückliche Menschen und das obwohl das Glück gar nicht zwingend da sein muss. Ihr seht dieses Glück trotzdem. Vielleicht könnt ihr mir zeigen, wie das geht. Vielleicht war ich früher gar kein Optimist, sondern vielleicht war ich einfach ein glücklicher Mensch. Ich habe vielleicht gar nicht nur Glück gesehen, wo in Wirklichkeit keines war. Vielleicht hab ich auch nur einfach das Glück gesehen, das wirklich da war. Das Glück, das wirklich existiert hat.
Kann ich mit meiner Vergangenheit nicht erst dann wirklich abschließen, wenn die Gegenwart mir entsprechend was zu bieten hat?
Meine Gegenwart hat mir nichts Entsprechendes zu bieten. Ich glaube, depressiv ist man dann, wenn man der tiefen Überzeugung ist, dass die Vergangenheit schöner war als die Gegenwart ist. Und wenn man die schönsten Tage der Vergangenheit und nicht der Gegenwart zuordnet.
Mag sein, dass ich Depressionen habe. Vielleicht ist das eines Tages anders.
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hermera,
Samstag, 09. April 2016, 7:45 PM
Und wie sieht die Zukunft aus?
Es gibt Menschen, die mir sagen ich sei ein Optimist. Und es gibt Menschen, die mir sagen ich sei ein Realist. Deshalb bin ich vielleicht nicht der richtige Mensch um deine Frage zu beantworteten, beziehungsweise auf deine Frage zu Reagieren, denn beantworten kann ich sie dir glaube ich leider nicht.
Ja, Optimisten sind glückliche Menschen, weil sie stets das Gute und Schöne sehen. Der Regen bringt schönes mit sich, der Geruch von neuem Leben und feuchter Erde.
Wir Realisten sehen die nassen Kleider und das Leben und wägen dann ab, ob es uns Wert die nassen Klamotten Wert ist, den Geruch von Leben zu riechen.
Und dann gibt es die Pessimisten, die nur die nassen Kleider sehen und deshalb lieber Zuhause bleiben. Sie sehen nur die dunkelheit der Zukunft, die kalten, nassen Kleider, das Frieren, die Erkältung. Das sie die Möglichkeit hätten daheim sich in eine Tasse Tee zu machen, sich in eine Decke zu Wickeln und einen guten Film anzuschalten oder ein Buch zu Lesen. Viele Menschen vergessen das sie ihre eigene Zukunft formen können, wenn sehen wie die Vergangenheit war, und wie schlimm die Gegenwart ist.
Du erwähnst die Zukunft überhaupt nicht in deinem Text. Und ich frage mich, warum du sie außer acht lässt?
Auch wenn man nicht die Finanziellen Mittel hat eine Weltreise zu machen, kann man mit sovielen Dingen seine Gegenwart wie auch die Zukunft verschönern.
Versuch es doch einfachmal mit etwas neuem.
Durchbreche das Eis und springe in einen eiskalten See, gehe Tanzen, iss Biereis (ja, bier-eis), lade einen guten Freund ein und klettere auf einen Turm, schmeiße einen Baileys in ein Glas Bier und trinke es in einem Zug leer ... etc.
Sammele Erfahrungen.
Ich weiß nicht ob es dir hilft. Mir hat es geholfen.
Viel Glück!
Hermera
Ja, Optimisten sind glückliche Menschen, weil sie stets das Gute und Schöne sehen. Der Regen bringt schönes mit sich, der Geruch von neuem Leben und feuchter Erde.
Wir Realisten sehen die nassen Kleider und das Leben und wägen dann ab, ob es uns Wert die nassen Klamotten Wert ist, den Geruch von Leben zu riechen.
Und dann gibt es die Pessimisten, die nur die nassen Kleider sehen und deshalb lieber Zuhause bleiben. Sie sehen nur die dunkelheit der Zukunft, die kalten, nassen Kleider, das Frieren, die Erkältung. Das sie die Möglichkeit hätten daheim sich in eine Tasse Tee zu machen, sich in eine Decke zu Wickeln und einen guten Film anzuschalten oder ein Buch zu Lesen. Viele Menschen vergessen das sie ihre eigene Zukunft formen können, wenn sehen wie die Vergangenheit war, und wie schlimm die Gegenwart ist.
Du erwähnst die Zukunft überhaupt nicht in deinem Text. Und ich frage mich, warum du sie außer acht lässt?
Auch wenn man nicht die Finanziellen Mittel hat eine Weltreise zu machen, kann man mit sovielen Dingen seine Gegenwart wie auch die Zukunft verschönern.
Versuch es doch einfachmal mit etwas neuem.
Durchbreche das Eis und springe in einen eiskalten See, gehe Tanzen, iss Biereis (ja, bier-eis), lade einen guten Freund ein und klettere auf einen Turm, schmeiße einen Baileys in ein Glas Bier und trinke es in einem Zug leer ... etc.
Sammele Erfahrungen.
Ich weiß nicht ob es dir hilft. Mir hat es geholfen.
Viel Glück!
Hermera
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rennflitzer,
Sonntag, 17. April 2016, 4:00 AM
Ich glaube, Hermera, gerade weil du eine Optimistin oder eine Realistin bist, bist du genau die richtige, um auf meine Fragen zu reagieren!
Ich habe die Zukunft weggelassen, weil ich dann über sie schreiben werde, wenn sie zu Gegenwart und Vergangenheit geworden ist. Ansonsten ist sie reine Spekulation oder Schwarzmalerei. Sie liegt vor mir, aber sie macht mir Angst, weil ich glaube, dass sie der Gegenwart ähnlich sein wird. Dass das aber gar nicht der Fall sein muss, vergesse ich leider oft.
Geduld ist die wichtigste Stärke, die wir Menschen haben können. Das ist meine Überzeugung.
Und wichtig ist auch die Erkenntnis, dass das Schlimme irgendwann an Bedeutung verliert - das Schöne aber auch. Wenn wir es zulassen. Wenn wir es schaffen, dass die Erinnerungen an das Schöne besser erhalten bleiben als die Erinnerungen an Schlimmes, dann haben wir gute Chancen glücklich zu sein. Danke dir für deine Rückmeldung!
Liebe Grüße
Rennflitzer
Ich habe die Zukunft weggelassen, weil ich dann über sie schreiben werde, wenn sie zu Gegenwart und Vergangenheit geworden ist. Ansonsten ist sie reine Spekulation oder Schwarzmalerei. Sie liegt vor mir, aber sie macht mir Angst, weil ich glaube, dass sie der Gegenwart ähnlich sein wird. Dass das aber gar nicht der Fall sein muss, vergesse ich leider oft.
Geduld ist die wichtigste Stärke, die wir Menschen haben können. Das ist meine Überzeugung.
Und wichtig ist auch die Erkenntnis, dass das Schlimme irgendwann an Bedeutung verliert - das Schöne aber auch. Wenn wir es zulassen. Wenn wir es schaffen, dass die Erinnerungen an das Schöne besser erhalten bleiben als die Erinnerungen an Schlimmes, dann haben wir gute Chancen glücklich zu sein. Danke dir für deine Rückmeldung!
Liebe Grüße
Rennflitzer
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latitude,
Sonntag, 17. April 2016, 12:21 PM
Glück
ist überall. Beim Spazierengehen, setzte Dich am See, falls Du eins in der Nähe hättest, öffne deine Augen und merke was um dich herumläuft. Vielleicht eine Ameise, vielleicht eine Ente... Wenn nichts herumläuft, gehe, fahre dorthin wo du was findest. Und bei der Beobachtung der Natur findest Du was Glück ist. Auch im Regen, auch in der Kälte, auch In der Sonne. Das Mysterium des Lebens hast Du schon selbst entdeckt in deinem Titel: Ich sehe was ich glaube. Geht auch umgekehrt.
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veersacee,
Sonntag, 17. April 2016, 8:04 PM
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birgitdiestarke,
Dienstag, 05. Juli 2016, 11:13 AM
Solange du in der Vergangenheit lebst, wird dir die Gegenwart nichts zu bieten haben. Und nur die ist wichtig, hier und jetzt, alles andere ist Spekulation.
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