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Freitag, 21. Juni 2013
Karlsruhe ist eine schöne Stadt!
rennflitzer, 02:43h
Wann finden wir eine Stadt eigentlich schön? Ganz einfach: Wenn wir positive Dinge mit dieser Stadt verbinden.
Simon, 24 Jahre alt, fährt zusammen mit seiner Freundin und deren Eltern nach Berlin. Sie zelten auf einem Campingplatz etwas außerhalb der Stadt. Simon ist zum ersten Mal in der Hauptstadt und die meisten seiner Kumpel haben gemeint, dass Berlin eine tolle Stadt sei.
Frank, ebenfalls 24 Jahre alt, besucht zu einem anderen Zeitpunkt Berlin auch zum ersten Mal. Er reist aber mit dem Flugzeug und alleine. Frank übernachtet in einem 5-Sterne-Hotel direkt in der Nähe des Brandenburger Tors.
Nach einer Woche fahren beide wieder heim und haben eine völlig unterschiedliche Meinung darüber, ob Berlin eine schöne Stadt ist oder nicht:
Simon hatte Pech. Es hat die ganze Woche geregnet. Ab dem dritten Tag war er dann krank und konnte nichts mehr richtig machen. Gleich am ersten Tag hat er sich mit den Eltern seiner Freundin in die Haare gekriegt. Inzwischen hat sich die Freundin von ihm getrennt. Seine Meinung: Berlin ist absolut keine schöne Stadt!
Frank hatte mehr Glück. Angenehme 20 Grad und das Hotel war der absolute Traum. Er ist zum ersten Mal in seinem Leben geflogen. Es war aufregend, hat aber alles sehr gut geklappt. In Berlin hat er am letzten Tag ein junges Mädchen kennengelernt und die Beiden haben den Tag gemeinsam verbracht. Heute sind die Beiden seit fast drei Jahren glücklich zusammen! Seine Meinung: Berlin ist eine wunderschöne Stadt!
Das ist doch interessant, oder? Die Kriterien, anhand derer wir unterbewusst eine Stadt beurteilen, haben ganz oft gar nichts mit der Stadt an sich zu tun, sondern lediglich mit den Erfahrungen, die wir in dieser Stadt gemacht haben!
Wenn ich schlechtgelaunt und ohne Geld in eine neue Stadt komme, dann hat diese Stadt sehr schlechte Karten, bei mir einen guten Eindruck zu hinterlassen. Wenn ich aber frisch verliebt und gerade mit dem Abi in der Tasche in diese Stadt komme, muss sie mir wahrscheinlich nicht mal was bieten und ich finde sie toll.
Was noch so interessant daran ist? Das Ganze gilt nicht nur für Städtereisen, sondern ist anwendbar auf alles mögliche im Leben! Die Meinung über einen Menschen, den ich neu kennenlerne. Das Urteil über einen Film, den ich mir ansehe. Die Erinnerung an eine Beziehung aus der Jugend.
Wir sind nicht in der Lage, etwas objektiv zu bewerten! Wir beziehen i m m e r unsere eigenen Erfahrungen, Erwartungen, unsere Laune an diesem Tag, einfach alles, was uns ausmacht, mit ein und es entsteht meine eigene, subjektive Beurteilung, mit der eine andere Person nichts, aber auch gar nichts anfangen kann!
Simon, 24 Jahre alt, fährt zusammen mit seiner Freundin und deren Eltern nach Berlin. Sie zelten auf einem Campingplatz etwas außerhalb der Stadt. Simon ist zum ersten Mal in der Hauptstadt und die meisten seiner Kumpel haben gemeint, dass Berlin eine tolle Stadt sei.
Frank, ebenfalls 24 Jahre alt, besucht zu einem anderen Zeitpunkt Berlin auch zum ersten Mal. Er reist aber mit dem Flugzeug und alleine. Frank übernachtet in einem 5-Sterne-Hotel direkt in der Nähe des Brandenburger Tors.
Nach einer Woche fahren beide wieder heim und haben eine völlig unterschiedliche Meinung darüber, ob Berlin eine schöne Stadt ist oder nicht:
Simon hatte Pech. Es hat die ganze Woche geregnet. Ab dem dritten Tag war er dann krank und konnte nichts mehr richtig machen. Gleich am ersten Tag hat er sich mit den Eltern seiner Freundin in die Haare gekriegt. Inzwischen hat sich die Freundin von ihm getrennt. Seine Meinung: Berlin ist absolut keine schöne Stadt!
Frank hatte mehr Glück. Angenehme 20 Grad und das Hotel war der absolute Traum. Er ist zum ersten Mal in seinem Leben geflogen. Es war aufregend, hat aber alles sehr gut geklappt. In Berlin hat er am letzten Tag ein junges Mädchen kennengelernt und die Beiden haben den Tag gemeinsam verbracht. Heute sind die Beiden seit fast drei Jahren glücklich zusammen! Seine Meinung: Berlin ist eine wunderschöne Stadt!
Das ist doch interessant, oder? Die Kriterien, anhand derer wir unterbewusst eine Stadt beurteilen, haben ganz oft gar nichts mit der Stadt an sich zu tun, sondern lediglich mit den Erfahrungen, die wir in dieser Stadt gemacht haben!
Wenn ich schlechtgelaunt und ohne Geld in eine neue Stadt komme, dann hat diese Stadt sehr schlechte Karten, bei mir einen guten Eindruck zu hinterlassen. Wenn ich aber frisch verliebt und gerade mit dem Abi in der Tasche in diese Stadt komme, muss sie mir wahrscheinlich nicht mal was bieten und ich finde sie toll.
Was noch so interessant daran ist? Das Ganze gilt nicht nur für Städtereisen, sondern ist anwendbar auf alles mögliche im Leben! Die Meinung über einen Menschen, den ich neu kennenlerne. Das Urteil über einen Film, den ich mir ansehe. Die Erinnerung an eine Beziehung aus der Jugend.
Wir sind nicht in der Lage, etwas objektiv zu bewerten! Wir beziehen i m m e r unsere eigenen Erfahrungen, Erwartungen, unsere Laune an diesem Tag, einfach alles, was uns ausmacht, mit ein und es entsteht meine eigene, subjektive Beurteilung, mit der eine andere Person nichts, aber auch gar nichts anfangen kann!
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Freitag, 21. Juni 2013
Worauf kommt es eigentlich an?
rennflitzer, 01:57h
Es gibt ein Wort, das wohl das wichtigste Wort ist, dass es überhaupt gibt, weil es immer und überall "seine Finger mit im Spiel hat"!?
Wenn wir kommunizieren, reicht die Information an sich nicht aus. Der Satz - gesprochen, geschrieben oder auch nur im Kopf gedacht - ergibt erst einen Sinn, wenn wir das Entscheidende miteinbeziehen: Den Zusammenhang! Dieses Wort kommt so unscheinbar daher und doch ist es das wichtigste Wort, das es gibt. Völlig egal, wovon ich rede. Ich muss nicht einmal reden. Jede Gestik, jedes Verhalten, einfach alles hat erst dann eine Bedeutung, wenn es in einen Bezug zu anderen Dingen hergestellt wird. In einem früheren Blogeintrag habe ich davon geschrieben, dass die Persönlichkeit eines Menschen erst dadurch entsteht, indem die Charaktereigenschaften mit denen eines anderen Menschen verglichen werden können. Diese Regel gilt nicht nur für uns Menschen. Diese Regel gilt immer und überall!
Ein Beispiel. Die reine Information ist: Ich bekomme 100 Euro geschenkt. Das ist der reine Inhalt, aber um auch wirklich etwas damit auszudrücken, muss ich einen Zusammenhang herstellen: Diese eine Information ändert sich in ihrer Bedeutung total, wenn ich weitere Informationen hinzufüge, z.B. "Ich habe zu meinem Geburtstag 100 Euro von meinen Eltern geschenkt bekommen. Normalerweise bekomme ich immer 200 Euro geschenkt!" Das ist eine umfassende Information, mit der jemand etwas anfangen kann. Eine ganz andere Bedeutung hat der Satz in einer anderen Situation: "Der Fernseher kostet statt 1000 Euro nur 900 Euro. Ich bekomme 100 Euro geschenkt."
Anderes Beispiel: "Welche Farbe findest du am schönsten?" Die einzige Antwort, die an dieser Stelle Sinn ergibt, ist "Es kommt darauf an." In Bezug auf die Haarfarbe vielleicht blond. In Bezug auf Wandfarbe vielleicht eher hellblau, aber mein Auto sollte auf jeden Fall rot sein. Dann geht es weiter: Was für ein rot? Bordeaux, hell- oder sogar rosarot?
Theoretisch könnten wir auf fast alle Fragen mit "Es kommt darauf an" antworten und hätten damit etwas sehr Sinnvolles gesagt. Auf der anderen Seite würden wir aber so auch allen gehörig auf den Wecker gehen!
Wenn wir kommunizieren, reicht die Information an sich nicht aus. Der Satz - gesprochen, geschrieben oder auch nur im Kopf gedacht - ergibt erst einen Sinn, wenn wir das Entscheidende miteinbeziehen: Den Zusammenhang! Dieses Wort kommt so unscheinbar daher und doch ist es das wichtigste Wort, das es gibt. Völlig egal, wovon ich rede. Ich muss nicht einmal reden. Jede Gestik, jedes Verhalten, einfach alles hat erst dann eine Bedeutung, wenn es in einen Bezug zu anderen Dingen hergestellt wird. In einem früheren Blogeintrag habe ich davon geschrieben, dass die Persönlichkeit eines Menschen erst dadurch entsteht, indem die Charaktereigenschaften mit denen eines anderen Menschen verglichen werden können. Diese Regel gilt nicht nur für uns Menschen. Diese Regel gilt immer und überall!
Ein Beispiel. Die reine Information ist: Ich bekomme 100 Euro geschenkt. Das ist der reine Inhalt, aber um auch wirklich etwas damit auszudrücken, muss ich einen Zusammenhang herstellen: Diese eine Information ändert sich in ihrer Bedeutung total, wenn ich weitere Informationen hinzufüge, z.B. "Ich habe zu meinem Geburtstag 100 Euro von meinen Eltern geschenkt bekommen. Normalerweise bekomme ich immer 200 Euro geschenkt!" Das ist eine umfassende Information, mit der jemand etwas anfangen kann. Eine ganz andere Bedeutung hat der Satz in einer anderen Situation: "Der Fernseher kostet statt 1000 Euro nur 900 Euro. Ich bekomme 100 Euro geschenkt."
Anderes Beispiel: "Welche Farbe findest du am schönsten?" Die einzige Antwort, die an dieser Stelle Sinn ergibt, ist "Es kommt darauf an." In Bezug auf die Haarfarbe vielleicht blond. In Bezug auf Wandfarbe vielleicht eher hellblau, aber mein Auto sollte auf jeden Fall rot sein. Dann geht es weiter: Was für ein rot? Bordeaux, hell- oder sogar rosarot?
Theoretisch könnten wir auf fast alle Fragen mit "Es kommt darauf an" antworten und hätten damit etwas sehr Sinnvolles gesagt. Auf der anderen Seite würden wir aber so auch allen gehörig auf den Wecker gehen!
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Donnerstag, 30. Mai 2013
Unser kostbarstes Gut
rennflitzer, 06:23h
Wir überlegen uns oft, was wir einem lieben Menschen zum Geburtstag schenken könnten. Wir zerbrechen uns beinahe den Kopf darüber, weil das Geschenk möglichst kostbar sein soll, aber ich denke, es ist eindeutig, was das kostbarste Gut in unserem Leben ist: Zeit!
Zeit geschenkt zu bekommen, ist unglaublich wertvoll. Gleichzeitig fällt es uns so schwer, sie zu verschenken. Wir möchten keine Zeit verschwenden. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Das Leben ist zu kurz. Zitate, die unseren Respekt vor dieser "Macht" deutlich machen. Wir können sie nicht einfach im nächsten Supermarkt einkaufen. Wir können sie uns nicht einmal verdienen! Sie ist gnadenlos und dennoch behandelt sie uns alle gleich - egal, wer wir sind. Wenn mich jemand fragen würde, was in meinen Augen g e r e c h t ist, würde ich wohl antworten: "Gerecht ist, dass wir alle mit derselben Geschwindigkeit älter werden und dass ein Tag für jeden von uns aus genau 24 Stunden besteht."
Die Zeit: Das, was wir nicht imstande sind, zu verändern, wissen wir von ihr - alles andere bleibt uns ein Rätsel: Warum müssen Kinder sterben?
Ich fürchte, ich selbst werde diese Frage unbeantwortet mit ins Grab nehmen müssen...
Warum gehen wir manchmal so verschwenderisch mit ihr um, wenn wir doch wissen, dass wir niemals genug von ihr haben? Und ich gehe noch einen Schritt weiter: Wir alle tragen auch noch dazu bei, dass unsere Welt so schnelllebig geworden ist und wir immer wieder feststellen müssen, dass morgen heute schon gestern ist!?
Vielleicht sollten wir uns öfter darüber im Klaren sein, dass das wertvollste, was wir schenken können, Zeit ist. Keine Grußkarte. Keine Blumen. Kein Geld. Sondern Zeit...
Zeit geschenkt zu bekommen, ist unglaublich wertvoll. Gleichzeitig fällt es uns so schwer, sie zu verschenken. Wir möchten keine Zeit verschwenden. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Das Leben ist zu kurz. Zitate, die unseren Respekt vor dieser "Macht" deutlich machen. Wir können sie nicht einfach im nächsten Supermarkt einkaufen. Wir können sie uns nicht einmal verdienen! Sie ist gnadenlos und dennoch behandelt sie uns alle gleich - egal, wer wir sind. Wenn mich jemand fragen würde, was in meinen Augen g e r e c h t ist, würde ich wohl antworten: "Gerecht ist, dass wir alle mit derselben Geschwindigkeit älter werden und dass ein Tag für jeden von uns aus genau 24 Stunden besteht."
Die Zeit: Das, was wir nicht imstande sind, zu verändern, wissen wir von ihr - alles andere bleibt uns ein Rätsel: Warum müssen Kinder sterben?
Ich fürchte, ich selbst werde diese Frage unbeantwortet mit ins Grab nehmen müssen...
Warum gehen wir manchmal so verschwenderisch mit ihr um, wenn wir doch wissen, dass wir niemals genug von ihr haben? Und ich gehe noch einen Schritt weiter: Wir alle tragen auch noch dazu bei, dass unsere Welt so schnelllebig geworden ist und wir immer wieder feststellen müssen, dass morgen heute schon gestern ist!?
Vielleicht sollten wir uns öfter darüber im Klaren sein, dass das wertvollste, was wir schenken können, Zeit ist. Keine Grußkarte. Keine Blumen. Kein Geld. Sondern Zeit...
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